Peter Schraml

Dipl.-Ing. (FH) Architektur
Master of Public Administration

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2. Fachtagung zur Kindersicherheit auf Spielplätzen

Impressionen 2017

Freitag, 20.10. und Samstag, 21.10.2017 in München

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„Es ist ein Risiko, wenn es kein Risiko mehr gibt“ – Spielplatzsicherheit – der gekonnte Spagat zwischen Sicherheitsanspruch und Abenteuer

Sei es auf Extrem-Spielplätzen, wie Hochseilgärten, Skateparks oder Parcours, sei es auf den kleinen Spielplätzen in der Nachbarschaft oder auf Inklusions-Spielplätzen: Spielen soll uneingeschränkt Freude machen, ein Abenteuer sein und ein bisschen an den Nerven kitzeln. Gleichzeitig vertrauen Kinder blind darauf, dass Spielplätze sicher konstruiert, entsprechend gewartet und gepflegt werden. Nur so können sie ihr Spiel unbeschwert genießen. Die „2. Fachtagung zur Kindersicherheit auf Spielplätzen“ widmet sich dieser anspruchsvollen Aufgabe, der sich die Betreiber von Spielplätzen stellen müssen: Zum einen ihrer Verkehrssicherungspflicht nachzukommen, indem sie die Kinder vor unvorhersehbaren Risiken auf Spielplätzen bewahren und sich selbst damit vor etwaigen Schadenersatzansprüchen. Gleichzeitig sollen Spielplätze vielfältige Möglichkeiten bieten, um nicht zu verwaisen.

„Ohne Nervenkitzel fehlt der Spielanreiz. Spielplätze sollen attraktiv und abwechslungsreich gestaltet sein und eine Vielzahl an unterschiedlichen Beschäftigungsangeboten bereitstellen und das für jede Fähigkeit – auch für die ganz Kleinen oder für Menschen mit Beeinträchtigungen. Dabei sollen sie für jeden dort sicher nutzbar sein“, beschreibt Peter Schraml, Geschäftsführer von Massstab Mensch und Veranstalter der Fachtagung, den Spagat zwischen Sicherheitsanspruch und Abenteuer. „Kinder können sich dann auf einem Spielplatz sicher bewegen, wenn sie befähigt werden, Risiken im Außen zu erkennen und ihre eigenen Grenzen einzuschätzen.“

An zwei aufeinanderfolgenden Tagen teilen Experten unterschiedlichster Fachbereiche ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit den rund 150 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Ingo Naschold, Profi-Skater und Planer von Skateanlagen, erläutert wie wichtig es ist, Skateanlagen individuell zu gestalten, sie in das urbane Umfeld zu integrieren und dabei die Möglichkeiten sozialer Interaktionen im Fokus zu behalten. Franz Danner, TÜV Süd, warnt vor einer „Übersicherung“. Er zeigt, dass die europäische Norm ein guter Standard ist. Wird sie jedoch als alleiniges Gestaltungskriterium herangezogen, besteht die Gefahr, dass die kindliche Entwicklung aufgrund von falsch verstandener Sicherheit eingeschränkt wird.

Diesen Tenor bekräftigten auch die anderen Referenten in ihren Vorträgen. So stellte der Obmann des Normenausschusses Spielplatzgeräte Andreas Strupp die Neuerungen in der DIN EN 1176 vor und gab eine Einschätzung über deren „Bedeutsamkeit, Entstehung und Einordnung“. Neben der Bedeutsamkeit von Spielplatzgeräten für die kindliche Entwicklung, die  sowohl in den Vorträgen von Klaus-Peter Brüning, Sonderschulkonrektor, Regierung von Schwaben als auch im besonderen von Dirk Schellhorn verdeutlicht wurden, zeigte Schellhorn auf, wie Kinder die gebaute Umwelt nutzen und sich zu eigen machen und was dies für die Planung bedeutet, bedeuten kann. Diesen Aspekt veranschaulichte Sebastian Fauck durch seine Vorstellung von unterschiedlichsten Wasserspielplätzen – ein Element für Kinder von unschätzbarem Wert.

Die Beiträge von Julian Richter „stoßdämpfende Böden auf Spielplätzen – was, weshalb, warum und wie viel?“ als auch der Beitrag des Obmanns für Sicherheit des BSFH, Friedrich Blume, stellten deutlich heraus, auf was es bei Spielplätzen wirklich ankommt, und wo die häufigsten Fehler bei Inspektion und Wartung liegen.

Auch der Blick über den Tellerrand zu den „benachbarten“ Sportarten wie Hochseilgärten und Skateparks zeigte deutlich Unterschiede, Probleme aber auch Gemeinsamkeiten sowie die Chancen entsprechender Planung auf.

Das umfangreiche Theorie- und Praxisprogramm der Fachtagung widmet sich neben den Themen Spielwert und Spielrisiko den Neuerungen der einschlägigen Normen (insbesondere der DIN EN 1176) sowie schwerpunktmäßig in diesem Jahr der Thematik stoßdämpfenden Böden und Fallschutzmaterialien. Hier waren die unterschiedlichen stoßdämpfenden Boden in ausgestellten Containern im Vergleich untereinander live erfahrbar, vergleichbar und entsprechende Vorteile konnten mit Experten, Herstellern diskutiert werden. Ein „Erlebnisparcours“ eröffnet durch einfachen Perspektivwechsel die Erkenntnis, was es bedeuten kann, gewohnte Dinge anders zu erfahren, bei sinnesspezifischen Übungen oder dem gemeinsamen „tönen“ an der Klangsäule. Zudem können die Teilnehmer die von Massstab Mensch federführend entwickelte Software zur Prüfung von Spielplätzen testen. Eine Ausstellung der Kooperationspartner rundete die Veranstaltung ab.

In den Grußworten konnten die Paten der Fachtagung – die durch die 1. Fachtagung unterstützen Organisationen – den Teilnehmern daran Anteil geben, worin Ihre Arbeit besteht und  wie die gemeinsamen Spenden dazu beigetragen haben und beitragen. Erstmalig gab die gemeinsame Abendveranstaltung in diesem Jahr Gelegenheit, den Tag mit all seinen Erfahrungen, Informationen und Begegnungen bei einem „get together“ ausklingen zu lassen, unter dem Motto „Zu Gast bei Freunden“.

Ziel von Massstab Mensch ist es, gemeinsam mit allen mit der Planung, dem Bau, der Einrichtung, Inspektion und der Wartung Beschäftigten die Sicherheit von Spielplätzen zu schaffen und zu erhalten, zum Wohle der Kinder und ihrem spielerischen Erleben, der Eltern und Aufsichtspersonen. Massstab Mensch etabliert die Fachtagung zur Sicherheit auf Kinderspielplätzen, die als Fortbildung für Ingenieure, Fachplaner, Architekten und Landschaftsarchitekten anerkannt ist, als zweijährige Veranstaltung.

ID = 3324

2. Fachtagung in Kooperation mit:

BGW

KUVB_LUK

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BSFH

ÖcocolorSyLoFa

BSW

Sandmaster

Eurotramp

VGL

alw

Deula Bayern

P&L

ID = 3154

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