Inklusion – wie geht das?

Inklusion – wie geht das?

Inklusive Spielräume sind gerade in aller Munde, aber was macht einen Spielplatz inklusiv?
Um allen Menschen Teilhabe auf Spielplätzen zu ermöglichen, müssen verschiedene Grundbedingungen erfüllt sein:

ankommen — orientieren — finden — nutzen

Nur wenn ich den Zugang eines Spielplatzes bewältigen und auf das Gelände gelangen kann, besteht auch die Möglichkeit, die Angebote zu nutzen. Dafür wird in der Matrix der barrierefreie Zugang abgefragt.
Dann möchte ich wissen, was gibt es hier für Angebote, um mir gezielt meinen Wunsch, z.B. Schaukeln erfüllen zu können. In der Matrix wird dies durch die barrierefreie Orientierungsmöglichkeit berücksichtigt.
Als nächstes benötige ich Informationen, wie ich zu meinem ausgewählten Spielangebot komme, z.B. meiner Schaukel. Durch den Aspekt des barrierefreien Leitsystems mit den darin eingebundenen Spielstationen wird dies in der Matrix abgebildet.
Wenn ich auf dem barrierefreien Weg bis zum Rand meiner Spielstation (i.d.R. die Fallschutzfläche des Spielangebotes) gekommen bin, möchte ich jetzt auch bis zur Schaukel, zum Schaukelsitz selbst kommen, um das Angebot – hier die Schaukel – auch benutzen zu können. Deshalb wird in der Matrix auch die barrierefreie Erreichbarkeit bis zum Angebot geprüft.
Anschließend sollte ich bestenfalls das Angebot auch selbstständig, also grundsätzlich ohne fremde Hilfe nutzen können – sonst muss ich ja warten, bis jemand mich anschaukelt, und wenn ich Pech habe, ist heute gerade keiner mit auf dem Spielplatz …
Ebenfalls muss, um die unterschiedlichen Fähig- und Fertigkeiten der Menschen zu berücksichtigen, für einen inklusiven Spielraum ein breites Spielangebot vorhanden sein. Dies ist in der Matrix abgebildet durch die Punkte Sinneserfahrung, Bewegungserfahrung und soziale Aspekte. Gerade letztere berücksichtigen auch die Bedürfnisse von Begleitpersonen, nicht nur der Nutzenden.

Nur wenn die Grundbedingungen Erreichbarkeit (ankommen), die Angebote kennen und finden (orientieren und finden) überhaupt erfüllt sind und vielfältige Angbote – von denen auch ausreichend viele selbstständig benutzbare (nutzen) vorhanden sind, kann ein inklusiver Spielraum entstehen.

Dabei müssen nicht alle Geräte von jedem benutzt werden können, aber es muss für jeden ein Angebot vorhanden sein.
Wie die Matrix dabei genau funktioniert, wie welcher Aspekt berücksichtigt werden kann, ist in der DIN / TS 18 034-2 – die im Februar 2024 veröffentlicht wurde – hinterlegt.

Falls auch Sie einen inklusiven Spielraum bereitstellen oder planen möchten oder sich grundsätzlich über Inklusion informieren möchten, unterstützen wir Sie gerne.

Mit unserem Planer-Workshop für Praktiker, individuellen Konzeptionen und Planungen sowie mit Produktentwicklungen und Vorträgen vor Ort bieten wir Ihnen unterschiedliche Bausteine für Ihren Weg zum inklusiven Spielraum.

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